Im Jahr 2006 ließ der kürzlich verstorbene Jürgen Flimm, damaliger Intendant der Ruhrtriennale, einen Pappelwald vor die Jahrhunderthalle in Bochum pflanzen. Als Barockgarten konzipiert, wurde er begleitet von einem rauschenden Fest an das Publikum übergeben. Warum ausgerechnet die Pappel? Pappel leitet sich von lateinisch populus ab, denn im alten Rom fühlten sich die Menschen durch das Rauschen der Bäume an das fröhliche Durcheinandersprechen in Volksversammlungen erinnert.
Die Pappeln waren in Kübeln in die Erde gepflanzt worden, sie waren nicht für die Ewigkeit bestimmt und doch sind sie uns bis heute erhalten geblieben. Ihre Wurzeln sprengten die Kübel, verankerten sich im Boden, mittlerweile ragen sie weit in die Höhe; sie spenden uns ihren kühlen Schatten und verwandeln den Vorplatz in einen ganz besonderen Ort. Was Sie im Rauschen der Blätter hören wollen, überlassen wir Ihnen. Wir kümmern uns nur darum, dass Sie dabei weder Hunger noch Durst leiden müssen und versorgen Sie mit vegetarischen und regionalen Leckerbissen in unserer Pappelwaldkantine. Und vielleicht rauscht zuweilen auch der Geist von Jürgen Flimm durch die Blätter der Pappeln und prostet Ihnen fröhlich zu.